Slow Living mit Familie, Waldkindergarten
In immer mehr Gemeinden werden Waldkindergärten gegründet, was die Eltern vor die entscheidende Frage stellt:

»Lasse ich mein Kind in einem Waldkindergarten
oder in einer “normalen” Kindertagesstätte betreuen?«

Es schwirren einige Fragen und aufgeschnappte Vorurteile im Kopf: Ist der Waldkindergarten überhaupt etwas für mein Kind? Ist mein Kind für den Waldkindergarten noch zu jung? Die Kinder sind schließlich bei Wind und Wetter draußen. Außerdem werden es die Kinder aus dem Waldkindergarten später in der Schule schwer haben. Keiner möchte seinem Kind absichtlich Steine in den Weg legen. Die Sorgen sind nachvollziehbar, aber sind sie auch berechtigt?

Mit den Vorurteilen räume ich später auf. Erst einmal schauen wir uns an, was ein Waldkindergarten überhaupt ist und wie der Alltag dort aussehen kann.

 

Was ist ein Waldkindergarten?

Zunächst einmal unterscheidet sich der Waldkindergarten von einem Waldorfkindergarten und ist von dessen Konzept losgelöst. So banal das klingt, ist es vielen gar nicht klar.

Die Wald- und Naturpädagogik findet ihre Wurzeln in Skandinavien. 1991 schwappte durch die angehenden Erzieherinnen Kerstin Jebsen und Petra Jäger das Konzept des dänischen Waldkindergartens nach Deutschland, woraufhin 1993 der erste deutsche staatlich anerkannte Waldkindergarten gegründet wurde.

Es gibt zwei verschiedene Formen des Waldkindergartens. Zum Einen den klassischen Waldkindergarten, in dem die Kinder den größten Teil des Tages draußen in der Natur verbringen und zum Anderen den integrierten Waldkindergarten, wo sich die Kinder einer Regeleinrichtung entweder täglich angebotenen offenen Waldgruppen gruppenübergreifend anschließen können oder sich feste Waldgruppen in wöchentlichen oder monatlichen Abständen abwechseln.

Grundlegende reformpädagogische Leitlinien eines waldpädagogischen Konzepts sind: »(…) die Förderung der Eigenverantwortlichkeit, Lernen in ganzheitlichen Zusammenhängen (vor allem entdeckendes Lernen), Umwelterziehung und Naturpädagogik und das Lernen auf der Grundlage praktischen Anschauens und Tuns auf der Basis des lebenspraktischen Ansatzes« (Miklitz, 2011, S. 29).

 

»Zentrale Themen in allen Konzeptionen sind:

    • Förderung der Motorik durch natürliche, differenzierte, lustvolle Bewegungsanlässe und -möglichkeiten,

    • Erleben der jahreszeitlichen Rhythmen und Naturerscheinungen,

    • Förderung der Sinneswahrnehmung durch Primärerfahrungen,

    • Ganzheitliches Lernen, das heißt Lernen mit den Sinnen, mit dem Körper, alle Ebenen der Wahrnehmung ansprechend,

    • Erleben der Pflanzen und Tiere in ihren originären Lebensräumen,

    • Möglichkeit körperliche Grenzen zu erfahren,

    • Erfahren von Stille und Sensibilisierung für das gesprochene Wort,

    • Sensibilisierung für ökologische Zusammenhänge und Vernetzungen,

    • Wertschätzung der Lebensgemeinschaft Wald und des Lebens überhaupt.« (ebd.)

 

Pädagog:innen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten sind sich einig, dass die unmittelbare Umgebung des Kindes seine individuelle Wahrnehmung, seine Perspektive, seine Haltung sowie sein Leben prägt. Daher heißt es auch, dass die Umgebung in der Kita als dritter Erzieher fungiert. In einem Regelkindergarten haben die pädagogischen Fachkräfte daher die Aufgabe eine vorbereitete Umgebung, die zum Spielen, Erforschen und Lernen anregt, zu schaffen.

In einem Waldkindergarten wirkt der Naturraum von sich aus als dritter Erzieher, da er von seinen natürlichen Gegebenheiten aus stets im Fluss des Wandels ist. Das Kind erfährt die unterschiedlichen Phänomene des Wetters, der Witterung, des Lebens, Wachstums und Tods. Durch die individuelle Bedeutungszuschreibung der umliegenden Naturmaterialien wird zudem die Kreativität und Kommunikationsfähigkeit der Kinder gefördert, denn es ist notwendig, dass die Kinder im gemeinsamen Spiel darüber reden, welche Bedeutung der Stock oder Stein in diesem Moment einnimmt, um ein fließendes Zusammenspiel zu ermöglichen.

Da der Naturraum eine autonome Strukturierung hat und keine statische Umgebung ist, erfordert er von den Kindern besonders viel Aufmerksamkeit, Flexibilität, Anpassung, Lösungsorientierung, Kreativität und Einfühlungsvermögen. Hinzu kommt das Spielen und Auseinandersetzen mit den umliegenden Naturmaterialien. »Naturmaterial ist nie unstrukturiert. Im Gegenteil: Die Strukturierungen sind spezifisch und lassen durchaus Zuordnungen zu. Aber: Nicht der Mensch schafft hier die Strukturen, sondern die Natur. Deshalb sind die Kinder im Wald freier in der Interpretation und weitaus weniger dem Druck durch bestimmte Erwartungshaltungen von Erwachsenen (was dem Umgang/die Nutzung bestimmter Materialien angeht) ausgesetzt. Das fördert Kreativität und logisches Denken« (Miklitz, 2011, S. 46 f.).

Einen hohen Stellenwert in der pädagogischen Alltagsgestaltung nimmt der lebenspraktische Ansatz in einem Waldkindergarten ein. Die Kinder erhalten im Alltag oft Möglichkeiten bei echten Tätigkeiten mitzuwirken, statt nur inszenierte Pseudohilfen zu geben, denn die anfallenden Aufgaben im Lebensraum, wie z.B. das Zubereiten einer einfachen Mahlzeit für die Gruppe oder das Sauberhalten des Bauwagens, ermöglichen wertvolle Lernerfahrungen für das Kind. Zudem fühlt sich das Kind durch die Übernahme von echten Tätigkeiten ernstgenommen. Ihm wird etwas zugetraut, es darf Verantwortung übernehmen und fühlt sich gebraucht, was sich positiv auf sein Selbstbild auswirkt.

Der Waldkindergarten sensibilisiert die Kinder in ihrem achtsamen Umgang mit Ressourcen. »Im Waldkindergarten liegt der Wasserverbrauch pro Kind erheblich unter dem in Hauskindergärten. Das Kind lernt durch die sehr beschränkt zur Verfügung stehenden Wassermengen den sparsamen Umgang, zum Beispiel beim Handwaschvorgang.

Wenn ich sparsam wirtschafte, gehe ich behutsam mit meiner endlichen Arbeitskraft um. Mittel müssen erworben werden. In allem Bestand, der mich umgibt, steckt ein Stück Lebenszeit – von Geschenken einmal abgesehen. Deshalb gehört zum sparsamen Wirtschaften die Bestandspflege, die Pflege bereits erworbener Güter. Achtsamkeit kommt von Achtung – Achtung, die ich einem Gebrauchsgegenstand entgegenbringe. Dazu gehört z.B. die Schuhpflege (…)« (Miklitz, 2011, S. 52).

Einen weiteren besonderen Stellenwert in den konzeptionellen Grundsätzen eines Waldkindergartens erhält die Erkundung des Lebensumfeldes. Kinder sollen möglichst eine authentische, also eine echte, Erstwahrnehmung von Tieren oder Dingen erfahren, da die neuronale Verknüpfung durch die Vielzahl der angesprochenen Sinne in differenzierter Form erfolgt. Bilderbücher sind praktisch – ich schaue sie sehr gerne mit meinen Kindern und den Kindern in der Kita an – doch sie vermitteln eben nur ein Abbild der Wirklichkeit. Miklitz erläutert es folgendermaßen: »Und wenn der erste Eindruck eines Kleinkindes von einer Kuh über Papier erfolgt, so geht entscheidendes verloren. Das Kind riecht die Kuh, den Kuhstall nicht, Das Kind “begreift” die Kuh nicht, spürt nicht die Weichheit des Kuhmauls, erlebt nicht die Bewegungsabfolgen des Kuhkörpers, erfährt nicht die Reaktion der Kuh auf sein Tun, kann die “Bilderbuchkuh” nicht streicheln, nicht füttern, nicht den Nuancenreichtum der Fellfärbung erfahren. Die erste Speicherung im Gehirn von einem Bilderbuch-Kuhbild ist dürftig.« (ebd.).

Die Ermöglichung authentischer Ersterfahrungen beschränkt sich dabei nicht nur auf die Pflanzen- und Tierwelt des Waldes, sondern bezieht auch lebenspraktische Ausflüge durch die naheliegenden Wohnumgebung mit ein – wobei Baustellen, Bibliotheken oder Feuerwehrstationen erkundet werden.

Der Waldkindergarten bringt also von Natur aus optimale Voraussetzungen für eine ganzheitliche Bildung von Kindern mit, die von den pädagogischen Fachkräften aufgegriffen und durch gezielte Impulse, Angebote und Projekte erweitert werden.

Alltagsstrukturen, Organisation und Bildungsbereiche des Waldkindergartens

Natürlich freut es mich, dass mein Kind von einem Wald profitieren und so viel lernen kann, aber wie sieht denn die alltägliche Versorgung und Pflege aus? In einem Wald ist es ja auch mal schmuddelig und ungemütlich. Wie wird dort gegessen, geschlafen oder gar auf Toilette gegangen, wenn mein Kind mal groß muss?

Auch das sind berechtigte Fragen und Unsicherheiten, die zunächst aufkommen. Um sie zu klären, nehmen wir in dem folgenden Abschnitt die Alltagsgestaltung eines Waldkindergartens unter die Lupe.

Essensversorgung:

Das Frühstück wird gemeinsam auf einem der Waldplätze oder auf dem Gelände des Waldkindergartens, meist aber draußen in einem Sitzkreis, eingenommen. Dazu geben die Eltern ihrem Kind von Zuhause eine Trinkflasche mit Wasser oder ungesüßtem Tee, eine Frühstücksdose (mit Inhalt!) und bei Bedarf eine Snack-Box für den Nachmittag mit.

Für ein warmes Mittagessen ist auch gesorgt. Die meisten Waldkindergärten werden durch Caterer oder Kooperationen mit anderen Einrichtungen oder Gasthäusern aus der nahen Umgebung beliefert und legen Wert auf regionale und saisonale Gerichte in Bio-Qualität. Teils verfügen die Einrichtungen auch über eigene kleine Kochmöglichkeiten in einem ausgebauten Bauwagen und Alltaghelfer:innen, die das Mittagessen vor Ort zubereiten.

 

Schlafmöglichkeiten:

Nach dem Mittagessen gibt es die Möglichkeit in einem Schlafbereich im beheizbaren Bauwagen zu schlafen, welcher übrigens immer mit einem Feuer- bzw. Gasmelder ausgestattet sein muss. Zur Beaufsichtigung bleibt eine der pädagogischen Fachkräfte oder Ergänzungskräfte während der gesamten Zeit des Mittagsschlafes bei den Kindern im Schlafraum.

Für die Kinder, die keinen Mittagsschlaf halten, gilt diese Zeitspanne als sogenannte Ruhezeit, was bedeutet, dass sich während dieser Zeit auf dem Gelände ruhigere Tätigkeiten gesucht werden.

Hygiene:

Einige Waldkindergärten haben auf ihrem Gelände die Möglichkeit Toiletten und Waschbecken mit fließendem Wasser in einem separaten Bauwagen oder einer kleinen Hütte zu nutzen. Andere verwenden hingegen eine Camping- oder Standtoilette, die regelmäßig geleert wird sowie Wasserkanister zum Händewaschen.

Für unterwegs bietet der Wald Möglichkeiten sich mit etwas Abstand zu den Spiel- und Aufenthaltsorten zu erleichtern – meistens gibt es dazu festgelegte Bereiche, welche von den Spielbereichen klar abgegrenzt werden. Um keine Tretmienen zu hinterlassen, wird für größere Geschäfte ein kleiner Spaten mitgenommen. Natürlich werden auch in einem Wald anschließend die Hände gewaschen. Dazu wird vorab warmes Wasser in Wasserkanister- oder beutel gefüllt und mitgenommen. An Stelle von herkömmlicher Seife wird zur Reinigung im Wald Lavaerde verwendet.

Auch das Wickeln verläuft im Wald unproblematisch. Die Kinder werden entweder im Stehen oder liegend auf Wickelunterlagen gewickelt.
Vor der Eingewöhnung können Eltern übrigens ihr Kind unterstützen, indem sie es an die Wickel- und Abhalte-Methoden eines Waldkindergartens gewöhnen. Denn versetzt man sich in die Lage des Kindes, stellt schon allein die bevorstehende Fremdbetreuung (mit bisher unbekannten Menschen) in der doch eher ungewöhnlichen Umgebung des Waldes (und den entsprechenden Witterungsverhältnissen), eine Herausforderung in sich dar. Sowohl das Wickeln als auch der Toilettengang sind sehr intime Situationen, die für das Kind im Wald noch befremdlicher wirken können. Gewöhnen Eltern vorab ihr Kind an die gängigen Methoden, mindern sie damit zumindest einen Teil der Befremdlichkeit.

Zur Hygiene zählt aber auch die Umgebung. Vor dem Schlafraum gibt es in der Regel eine Überdachung, um die feuchte Kleidung und Schuhe außerhalb des Schlafbereichs trocken und matschfrei unterzubringen.

 

Wind und Wetter:

Die Kinder halten sich in einem Waldkindergarten größtenteils draußen auf, wobei die Temperatur tatsächlich eine kleinere Rolle spielt. Trockene Kälte macht den Kindern nichts aus, wenn die Sonne scheint. Vielmehr haben Feuchtigkeit und Wind eine auskühlende Wirkung auf die Kinder, weshalb entsprechend der Witterungsverhältnisse wind- und regengeschützte Waldplätze oder ersatzweise andere Aufenthaltsorte von der Gruppe aufgesucht werden oder zumindest wasserdichte Planen zum Regenschutz an Waldplätzen aufgespannt werden. 

Jeder Waldkindergarten verfügt darüber hinaus über sogenannte Schutzräume – meist, wie schon häufiger erwähnt, in Form von ausgebauten Bauwagen, in denen die Kinder sich auch mal aufwärmen können oder Schutz bei Sturm finden. Zudem können bei Unwettern in der Regel öffentliche Räume in der nahen Umgebung, wie z.B. Sporthallen, als Notunterkunft genutzt werden.

Wird ein Kind in einem Waldkindergarten betreut, ist die entsprechende Kleidung und Ausstattung für die verschiedenen Witterungsverhältnisse das A und O. Empfehlenswert sind natürliche Stoffe und die Schichtung der Kleidung im Zwiebellook, damit die Luft zirkulieren kann und somit die Kinder weniger schwitzen sowie bei Bedarf Schichten aus- oder anziehen können.

 

Bildungsbereiche:

Grundsätzlich gibt es in den Kindertagesstätten je nach Bundesland acht bis zehn Bildungsbereiche, die durch Freispielimpulse, geplante Angebote oder Projekte abgedeckt werden. Die Anzahl variiert in manchen Bundesländern, weil teils Bildungsbereiche zusammengeschlossen werden.

Bietet denn ein Waldkindergarten genügend Möglichkeiten die Kinder in den einzelnen Bildungsbereichen zu fördern oder bleiben die Kinder aus einem Waldkindergarten, wenn es für sie Richtung Schule geht, auf der Strecke?

Zunächst einmal wird nicht jeder Bildungsbereich explizit getrennt voneinander gefördert. Sie sind vielmehr gedanklich voneinander getrennt und verschmelzen in der praktischen Umsetzung (teilweise) miteinander.

Das heißt, dass z.B. ein Back-Angebot in der Kleingruppe sowohl den Bildungsbereich “des Körpers, der Gesundheit und der Ernährung” abdeckt, als auch “mathematische Bildung” durch das Abmessen und Auseinandersetzen mit den Mengenverhältnissen der Zutaten und die “Sprache und Kommunikation” durch den Austausch und der interaktiven Zusammenarbeit in der Kleingruppe. Je nachdem was gebacken wird, kann sogar noch der Bildungsbereich der “sozialen und (inter-)kulturellen Bildung” mit einbezogen werden.

An der Stelle werde ich nicht tiefer auf den inhaltlichen Aufbau der verschiedenen Bildungsbereiche eingehen, sondern lediglich die zehn Bildungsbereiche der Kindertagesstätten zur Orientierung auflisten:

01. Bildungsbereich Bewegung
02. Bildungsbereich des Körpers, der Gesundheit und der Ernährung
03. Bildungsbereich der Sprache und Kommunikation
04. Bildungsbereich der Sozialen und (inter-)kulturellen Bildung
05. Bildungsbereich der Musisch-ästhetischen Bildung
06. Bildungsbereich der Religion und Ethik
07. Bildungsbereich der Mathematischen Bildung
08. Bildungsbereich der Naturwissenschaftlich-technischen Bildung
09. Bildungsbereich der Ökologischen Bildung
10. Bildungsbereich der Medien

Slow Living mit Familie -Waldkindergarten

Der Waldkindergarten bietet alle Voraussetzungen für ein ganzheitliches Lernen und bettet den Wissenszuwachs der Kinder durch die direkte, aktive Erfahrung des Erlebten mit allen Sinnen in ein tiefes, emotionales Verständnis ein.

Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, nimmt die Erkundung des Lebensumfeldes durch reale Erstwahrnehmungen und direkte Erlebnisse einen besonderen Stellenwert in den konzeptionellen Grundsätzen eines Waldkindergartens ein, wodurch die neuronale Verknüpfung des Erlebten gefördert wird.

Ein Großteil der Bildung im Waldkindergarten geschieht durch das Erforschen in Sinneszusammenhängen. Der Naturraum gibt durch seinen stetigen Wandel wunderbare Impulse, die von den neugierigen und wissensdurstigen Kindern aufgenommen und hinterfragt werden und durch das Aufgreifen von den pädagogischen Fachkräften zu Bildungsangeboten oder Projekten führen. Hinzu kommen, wie in jeder anderen Kindertagesstätte auch, gezielte Freispielimpulse, u.a. durch eine vorbereitete Umgebung, geplante Angebote oder Projekte. Die Vorschulkinder bekommen in der Regel einmal wöchentlich extra Vorschulangebote.

Der Waldkindergarten steht den Hauskindergärten also in Bezug auf die Bildungsbereiche und Schulvorbereitung in nichts nach.

Eingewöhnung:

Aufgrund der besonderen Umstände des hauptsächlichen Aufenthalts in der Natur ist es empfehlenswert bei der Betreuung im Waldkindergarten etwas mehr Zeit zur Eingewöhnung einzuplanen. Ein zeitlicher Puffer zwischen Eingewöhnung und dem Wiedereinstieg in den Beruf nimmt sowohl dem Kind als auch den Eltern wesentlich Druck aus der für alle herausfordernden, neuen Lebenssituation.

Wie eine Eingewöhnung im Allgemeinen abläuft, kannst du in folgenden Beiträgen von mir nachlesen:

Alles Rund um KITA-Eingewöhnung
 Eingewöhnungsmodelle der Kindertageseinrichtung

Lass uns mit den Vorurteilen aufräumen

Was wäre die Welt nur ohne Vorurteile? Auch der Waldkindergarten bleibt hiervon nicht verschont. Die meisten Vorurteile halten sich über Jahre so hartnäckig, dass sie gar nicht groß hinterfragt werden, sondern als Grund genommen werden, um einen Waldkindergarten als Betreuungsmöglichkeit auszuschließen.

Ob ein Waldkindergarten nun die richtige oder falsche Wahl für einen persönlich ist, mag ich nicht beurteilen. Aber einige Vorurteile, die ich über die Zeit aufgeschnappt habe, kann ich so nicht stehen lassen und werde folglich damit aufräumen.

Kennst du noch weitere Vorurteile? Dann lass uns gerne in den Kommentaren darüber austauschen!

»Kinder aus dem Waldkindergarten, werden es in der Schule schwer haben.«

Tatsächlich hat ein Großteil, der an Kinder aus dem Waldkindergarten denkt, erst einmal das Bild von einem energiegeladenen Kind, das nicht ruhig sitzen bleiben kann und vielleicht sogar seinen Namen tanzt vor Augen. An dieser Stelle nochmal der kurze Hinweis: der Waldkindergarten ist nicht mit einem Waldorfkindergarten gleichzusetzen… und auch dort können Kinder ruhig sitzen und werden schulfähig 😉

Im Waldkindergarten gibt es, ebenso wie in einem regulären Hauskindergarten, 10-20 minütige Morgen- und teils Mittagskreise, bei denen die Kinder gemeinsam sitzen, singen, spielen, etc. Zudem gibt es, wie vorhin schon erwähnt, über die alltäglichen Bildungsimpulse hinaus im Waldkindergarten gezielte Angebote für Vorschulkinder.

»Längst haben sich die Waldkindergärten darauf eingestellt, Techniken des Schneidens, Malens (Stifthaltung!), Säuberns von Tellern (Frühstücksdosen), Gestalten eines ästhetischen Mittelpunktes beim Frühstückskreis u.Ä. zu vermitteln. “Wir hausen ja im Wald nicht wie die Vandalen” meinte eine Erzieherin, “wir bleiben auch im Wald Kulturmenschen!”« (Miklitz, 2011, S. 71).

Außerdem wirkt sich die ständige Bewegung positiv auf die Konzentrationsfähigkeit der Kinder aus. Im Spiel und in der neugierigen, lösungsorientierten Auseinandersetzung mit dem Naturraum werden die Bildungsbereiche der Kitas gefördert und die angeregten Bildungsprozesse von den pädagogischen Fachkräften weiterführend unterstützt.

Ein zentrales Ziel, welches allen Kindertagesstätten durch das Kinder- und Jugendhilfegesetz vorgegeben wird, ist die Förderung der Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Die Förderung der Basiskompetenzen, sprich der körperlichen, geistigen sowie der sozialen und emotionalen Entwicklung ist in den Konzeptionen der Waldkindergärten als Schwerpunkt fest verankert. Somit werden die Voraussetzungen für die Schulfähigkeit auch in einem Waldkindergarten gefördert und erfüllt.

Kinder aus dem Waldkindergarten haben also wunderbare Voraussetzungen für die Schule und das lebenslange Lernen darüberhinaus.

»Der Waldkindergarten ist nur was für größere Kinder.«

Da in Deutschland Eltern den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für ihr Kind ab der Vollendung des ersten Lebensjahres haben, bieten die meisten Kindertageseinrichtungen sogar schon Betreuungsplätze ab vier Monaten an. Für so kleine Kinder, teils noch Babys, ist der Waldkindergarten tatsächlich noch nicht geeignet. Es ist also eine Definitionssache ab wann Kinder kleine oder große Kinder sind. Grundsätzlich nehmen die meisten Waldkindergärten Kinder ab einem Alter von zwei Jahren auf.

Für Eltern ist es nützlich zu wissen, dass das Kitajahr immer zum 01. August hin beginnt. Bis wann gilt mein Kind dann als Zweijähriges? Muss es zum 01. August schon seinen zweiten Geburtstag gefeiert haben oder gilt noch das ganze Kalenderjahr? Weder noch. Der Stichtag für die Berücksichtigung des Alters in Kindertagesstätten ist der 01. November. Für das laufende Kitajahr gelten entsprechend alle Kinder, die bis zum 31. Oktober zwei Jahre alt werden, bereits als Zweijährige zum Betreuungsstart im August. Alle Kinder, die ab dem 01. November Geburtstag haben, müssen auf das nächste Jahr warten.

Und ist die Betreuung unter drei Jahren für mein Kind überhaupt eine zu bewältigende Herausforderung? Die verschiedenen Witterungsverhältnisse können für Kinder jeden Alters herausfordernd sein, stellen aber kein Hindernis dar. Mit der richtigen Ausstattung und Gewöhnung an die Eindrücke verschiedener Witterungsverhältnisse können die Erfahrungen in einem Waldkindergarten sehr bereichernd für Kinder ab einem Alter von zwei Jahren sein.

»”Die Wirkung von Naturerfahrungen kann man zum Beispiel sehr gut für die Entwicklung von Kleinkindern (Hervorhebung durch Verfasserin) nachvollziehen. So zeigen zahlreiche Untersuchungen, wie wichtig für Kleinkinder eine vielfältige Reizumgebung ist: Eine Umwelt mit vielfältigen Reizen fördert die Gehirnentwicklung und regt zahlreiche psychische Entwicklungsschritte an. Optimal in diesem Sinne ist für Kleinkinder übrigens eine Umgebung, die eine Mittelstellung zwischen vertrauten Reizen einerseits und neuen, fremdartigen Reizen andererseits einnimmt. Alle diese Voraussetzungen sind in einer naturnahen Umgebung gegeben. Die Natur bietet zugleich Kontinuität und verändert sich ständig. (…)” (Quelle: Prof. Dr. Gebhard im Interview mit “Livipur”)« (Miklitz, 2011, S. 89).

Trotzdem ist die Betreuung in einem Waldkindergarten auch immer eine Typsache, denn nicht jedes Kind fühlt sich in einem Waldkindergarten gut aufgehoben. Hier gilt es, unabhängig vom Alter, sensibel auf die Reaktionen deines Kindes zu schauen, seine Bedürfnisse ernst zu nehmen und zu berücksichtigen. Nicht jedes Kind teilt die Begeisterung für Waldkindergärten mit seinen Eltern. 

»Die Kinder sind bei Wind und Wetter draußen.«

Ja, die Kinder halten sich in einem Waldkindergarten größtenteils draußen auf und sind entsprechend gekleidet und ausgerüstet. Jeder Waldkindergarten verfügt aber auch, über sogenannte Schutzräume, oft in Form von ausgebauten, beheizbaren Bauwagen, in denen die Kinder sich auch mal aufwärmen können oder Schutz bei Sturm finden. Bei Unwettern stehen in den meisten Fällen öffentliche Räume in der nahen Umgebung, wie z.B. Sporthallen, als Notunterkunft zur Verfügung.

Um eine Auskühlung vorzubeugen, ist eine entsprechende Ausrüstung der Kinder wesentlich. Es ist empfehlenswert die Kinder im sogenannten Zwiebellook zu kleiden. Durch die verschiedenen Schichten der Kleidungsstücke zirkuliert die Luft besser, wodurch die Kinder nicht so schnell ins Schwitzen kommen. Außerdem sollte feuchte Kleidung, besonders bei kalten Temperaturen, schnellstmöglich gegen Trockene getauscht werden, um einen großen Wärmeverlust zu vermeiden. Um bei Minustemperaturen das Gesicht zu schützen, bietet es sich an dem Kind eine wasserfreie Fettcreme aufzutragen.

Unter dreijährige Kinder sollten alle zwei bis drei Stunden im Winter die Gelegenheit bekommen, sich an einem geschützten Ort aufzuwärmen.

Im Sommer ist hingegen an ausreichend Sonnenschutz durch eine Kappe und Sonnencreme zu denken.

»Im Waldkindergarten ist Inklusion unmöglich.«

Inklusion in der Kita bedeutet, dass allen Kindern eine echte Teilhabe und Chancengleichheit, unter Berücksichtigung der individuellen Lebenswelten und Bedürfnisse des einzelnen Kindes, ermöglicht ist. Die pädagogischen Fachkräfte haben die Aufgabe Barrieren weitgehend zu reduzieren, um die aktive Partizipation am Gruppengeschehen und -alltag, das gemeinsame Spielen und Lernen zu unterstützen.

Wenn man an den Wald mit den Wurzeln und Unebenheiten denkt, stellt man sich zurecht die Frage, ob Inklusion in einem Waldkindergarten überhaupt funktionieren kann.

»Die Umgebung im Waldkindergarten erhöht die Integrationschancen von Kindern mit besonderem Betreuungsbedarf, insbesondere für Kinder mit

  • Sprachentwicklungsverzögerungen,
  • motorischen Störungen,
  • Störungen im Bereich der Sinneswahrnehmung,
  • allgemeinen Entwicklungsverzögerungen,
  • Verhaltensauffälligkeiten wie Kontaktstörungen, aggressives und/oder hyperaktives Verhalten.”« (Miklitz, 2011, S. 190).

Trotzdem sollten vor der Aufnahme einige Fragen in einem Gespräch geklärt werden: wieviel und welche Art der Pflege benötigt das Kind? Kann der Waldkindergarten das gewährleisten? Wie mobil ist das Kind? Im Rollstuhl ist die Beweglichkeit insofern beeinträchtigt, dass das Besuchen mancher Waldplätze schwierig wird, das Kind durch die ausbleibende Bewegung einen stärkeren Wärmeverlust erfährt oder auch Schwierigkeiten beim kleinen oder großen Geschäft im Wald haben wird. Kinder mit geistiger Behinderung können in einem Waldkindergarten aufgenommen werden, wenn sie auf direktes Ansprechen reagieren und sich räumlich orientieren können.

Ich kann hier definitiv nicht stellvertretend für jeden Waldkindergarten schreiben, deshalb ist hier ein persönliches Gespräch mit der jeweiligen Kita maßgeblich. Aber alles in allem ist Inklusion auch in einem Waldkindergarten möglich, vorausgesetzt die Gegebenheiten passen. 

»Im Waldkindergarten dürfen Kinder keine Windeln mehr tragen.«

Quatsch, im Waldkindergarten werden die Kinder genauso gewickelt, wie in anderen Kitas auch. Für Unterwegs gibt es Matten, Hygieneprodukte, Mülltüten oder es wird ganz einfach im Stehen gewickelt. Auf dem Gelände gibt es meist einen Wickelbereich im Bauwagen, der im Winter beheizt werden kann.

 

Vorteile und Nachteile eines Waldkindergartens

Was macht den Waldkindergarten für heutige Kinder so wertvoll:

Ich bin inzwischen Anfang 30 und kann mich noch daran erinnern, dass vor allem ab dem Grundschulalter, der Großteil meiner Kindheit mit anderen Kindern draußen stattgefunden hat. Wir haben am naheliegenden Waldrand gespielt, waren Entdecker, haben Hütten gebaut, getobt und dabei unserer Fantasie freien Lauf gelassen. Natürlich gab es damals auch schon die eine oder andere Fernsehserie, die ich gerne gesehen habe, aber ich denke es hielt sich in Waage.

Aus den verschiedensten Gründen hat sich die Kindheit heute mehr nach innen verlagert, was spürbare Konsequenzen für die Kinder hat:

    • »Es gibt immer mehr Kinder mit körperlichen Entwicklungsstörungen: 60 Prozent der Kinder haben Haltungsschäden oder -schwächen, 30 Prozent leiden an Übergewicht, 40 Prozent haben ein schwaches Herz-Kreislauf-System und 30 bis 40 Prozent muskuläre Schwächen und Koordinationsstörungen bei Bewegungsabläufen (hierbei ist vor allem der Gleichgewichtssinn betroffen).« (Miklitz, 2011, S. 26) Der Textauszug ist inzwischen knapp über 10 Jahre alt und lässt erahnen, dass sich in der Zwischenzeit noch einiges getan hat.
    • Die Zahl der Unfälle, u.a. durch Stürze, steigt, weil die Kinder den alltäglichen Bewegungsansprüchen kaum noch gewachsen sind.
    • Kinder haben es durch komplexere Technologien in ihrem Alltag immer schwerer Sinneszusammenhänge zu erkennen und entsprechend zu verstehen.
    • Das Überangebot an vorgegebenem Spielmaterial und vollmöbilierten Kinderzimmern (und den meisten Räumen der Kindergartengruppe) schränkt die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten der Kinder ein.
    • Die Identifikation über Konsumgüter führt zu Minderwertigkeitskomplexen, Frust und Armutserlebnissen bei Kindern und Eltern (die schnell das Gefühl bekommen, ihrem Kind nicht alles bieten zu können, was es braucht).
    • Viele Kinder “vereinsamen” durch zeitlich überlastete Eltern und fehlende Spielpartner:innen oder Geschwister, was oftmals versucht wird durch Medienkonsum zu kompensieren.
    • »Entfremdung der Natur: (…) “Die psychische Organisation lässt sich kennzeichnen durch eine historisch entstandene und zunehmende Distanzierung und Entfremdung von der Natur, die ihrerseits zur Folge hat, dass die Menschen die ökologischen Folgen und Kosten dieser Entwicklung nicht mehr wahrnehmen (können). (…)” (Gebhard, 1994, S. 224)« (Miklitz, 2011, S. 27).
    • Kinder sowie Erwachsene erleben zunehmend Verunsicherung im gesellschaftlichen Wertesystem und suchen nach Halt und Orientierung.
    • Die emotionalen und sinnlichen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen werden weniger erfüllt, was die Ausbildung ihrer emotionalen Intelligenz beeinträchtigt und sogar emotionale Verwahrlosung zur Folge haben kann, welche die Tendenz zu kriminelle Tätigkeiten oder sozialer Gleichgültigkeit verstärkt.

Bei Betrachtung der genannten Punkte wird klar, dass Kinder vermehrt Gelegenheiten und Freiheiten zum ganzheitlichen Lernen, Erforschen und Entwickeln brauchen – und dazu bietet ein Waldkindergarten sehr nützliche Grundvoraussetzungen, schon alleine durch seine natürliche Umgebung, die sich stets im Wandel der Jahreszeiten anpasst.

Vorteile und Nachteile eines Waldkindergartens - Grow With Less

Fazit

Der Waldkindergarten kann durch die Ermöglichung der vielen sinnlichen Wahrnehmungen und direkten Ersteindrücke sowie der Partizipation in der Alltagsgestaltung der Gruppe und Übernahme von realen Aufgaben, die emotionale Basis für eine achtsame, verantwortungsvolle und mündige Haltung des Kindes schaffen.

Die Natur bietet einen idealen Ort für die Auseinandersetzung mit ethischen und moralischen Grundsätzen und somit der nachhaltigen Förderung eines achtsamen, wertschätzenden und empathischen Verhaltens des Kindes, sowohl der Natur aber auch seinen Mitmenschen gegenüber.

Von sich aus bringt der Waldkindergarten alles für ein ganzheitliches Lernen mit, was durch gezielte Impulse, Angebote und Projekte der pädagogischen Fachkräfte ergänzt wird. Das Erlebte verankert sich tief im Langzeitgedächtnis, weil die Lernerfahrungen im Waldkindergarten von den Kindern direkt, aktiv und mit allen Sinnen gemacht werden.

Ich denke die anfängliche Annahme, dass es Kinder aus einem Waldkindergarten in der Schule einmal schwer haben werden, konnte ich in diesem Beitrag widerlegen und auch mit weiteren Vorurteilen aufräumen. Ein Waldkindergarten steht einer regulären häuslichen Kindertagesstätte in nichts nach.

Die Entscheidung, ob ein Waldkindergarten nun das richtige Betreuungsformat für dein Kind ist, kann dir bzw. euch, als Familie, keiner abnehmen. Wägt eure individuellen Pro- und Kontrapunkte schriftlich ab und probiert es im Zweifel aus. Selbst, wenn der Betreuungsvertrag unterzeichnet ist, ist nichts in Stein gemeißelt, falls ihr bei der Eingewöhnung bemerkt, dass es nicht zu euch und eurem Kind passt. Es gibt immer Alternativen. Der wesentlichste Anhaltspunkt sollte immer sein, dass sich euer Kind wohlfühlt.

Ob es einen Waldkindergarten bei dir in der Nähe gibt, kannst du ganz einfach unter »Waldkindergarten« oder »Naturkindergarten« und den Namen deiner Kommune in der Suchmaschine deiner Wahl recherchieren.

 

Literaturverzeichnis

Miklitz, Ingrid (2011). Der Waldkindergarten. Dimensionen eines pädagogischen Ansatzes (4. Aufl.). Cornelsen

 

Buchtipps zum Thema

Der Waldkindergarten: Grundlagen und Praxisbeispiele der Naturraumpädagogik *
Waldbaden mit Kindern: Achtsamkeit und Entspannung in der Natur *

Ähnliche Beiträge

Videos zur Eingewöhnung

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen