Kreative Bastelideen für die Vorweihnachtszeit: Kaltporzellan für Deko und Geschenke
Die Vorweihnachtszeit hat ihren ganz eigenen Zauber. Zwischen Kerzenschein und Plätzchenduft beginnt die Zeit, in der viele von uns mit Begeisterung kleine DIY-Projekte starten – sei es, um das Zuhause zu schmücken oder um liebevoll handgemachte Geschenke zu kreieren. Besonders schön finde ich dabei kleine Basteleien, die sich nicht nur alleine umsetzen lassen, sondern auch wunderbar mit Kindern gemacht werden können. Eine dieser Ideen ist Kaltporzellan – ein Material, das sich unglaublich vielseitig verwenden lässt: ob als kreative Christbaumanhänger, kleine Geschenkanhänger oder sogar als Dekoration für den winterlichen Tisch.
Der Name Kaltporzellan kommt übrigens daher, dass die fertigen Kreationen nach dem Trocknen eine feine, porzellanartige Optik haben. Anders als echtes Porzellan muss diese Masse jedoch nicht gebrannt werden – sie härtet einfach an der Luft aus. Was ich an Kaltporzellan besonders mag, ist die Mischung aus Schlichtheit und Eleganz. In seiner reinen, weißen Form wirkt es edel und reduziert. Doch genauso gut lässt es sich einfärben, bemalen oder mit Prägungen und Abdrücken individualisieren. So hat jede Kreation ihren ganz eigenen Charakter.
Ich habe unter anderem Waffel-Anhänger für den Weihnachtsbaum gemacht – bemalt mit Acrylfarben sahen sie täuschend echt aus, dass sie fast zum Reinbeißen einluden! Am Ende des Beitrags teile ich noch ein paar kreative Ideen mit euch, wie sich Kaltporzellan gestalten lässt. Aber jetzt starten wir erst einmal mit der einfachen Grundanleitung:
Was du brauchst:
Zutaten:
- 200 g Natron
- 100 g Speisestärke
- 125 ml kaltes Wasser
Optionale Zutaten:
- Lebensmittelfarbe oder Pigmentfarben zum Einfärben
- Pflanzen, Blätter oder Prägestempel zum Verzieren
Optionale Elemente zum Gestalten:
- Ausstechformen
- Waffeleisen
So wird’s gemacht:
- Die Masse anrühren: Vermische Natron und Speisestärke in einem Topf. Gib das kalte Wasser hinzu und rühre alles gut um, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
- Erhitzen: Stelle den Topf auf den Herd und erhitze die Masse bei mittlerer Hitze. Rühre dabei ständig, damit nichts anbrennt. Nach einigen Minuten beginnt die Masse einzudicken und bekommt eine breiartige Konsistenz. Sobald sie sich vom Topfrand löst, ist sie fertig.
- Färben (optional): Wenn du dein Kaltporzellan einfärben möchtest, kannst du jetzt etwas Lebensmittelfarbe oder Pigmente untermischen. So lässt sich die Masse bereits während des Kochens individuell gestalten.
- Abkühlen lassen: Nimm die Masse aus dem Topf und gib sie in eine Schüssel. Decke sie mit einem feuchten Tuch ab, damit sie nicht austrocknet, während sie abkühlt.
- Durchkneten: Sobald die Masse auf Körpertemperatur abgekühlt ist, knetest du sie gut durch. Dadurch wird sie geschmeidig und lässt sich leichter verarbeiten.
- Loslegen: Nun kannst du das Kaltporzellan nach Belieben formen. Rolle die Masse auf einer mit Speisestärke bestäubten Arbeitsfläche aus und steche Formen mit Ausstechformen aus oder präge Muster hinein – zum Beispiel mit Blättern oder einem feinen Stoff. Wenn du, wie ich, Waffelherzen im Waffeleisen prägen möchtest, denk daran, das Waffeleisen auszulassen! Ich habe aus Gewohnheit das Waffeleisen direkt eingesteckt und durfte mich dann erstmal in Geduld üben, bevor ich loslegen konnte. 😉
Tipps für die Verarbeitung:
- Bewahre übrige Masse in einem luftdichten Behälter auf, damit sie nicht austrocknet – im Kühlschrank hält sie bis zu drei Tage lang.
- Lass die fertigen Kreationen an der Luft trocknen. Das kann je nach Dicke der Stücke ein bis zwei Tage dauern. Wende sie zwischendurch, damit sie gleichmäßig trocknen.
- Wichtig: lass die Masse erst vollständig trocknen, bevor du sie mit Acrylfarbe anmalst.
Zum Schluss, wie versprochen, noch ein paar Ideen und Impulse, wie du Kaltporzellan gestalten kannst:
-
Christbaumanhänger: Nutze klassische Plätzchenausstecher, um Sterne, Herzen oder Tannenbäume, o.ä. auszustechen. Alternativ kannst du auch deiner Kreativität freien Lauf lassen und alltägliche Gegenstände, wie ein Waffeleisen, zum Prägen verschiedenster Formen nutzen. Mit einem Zahnstocher kannst du kleine Löcher für die Aufhängung machen.
-
Geschenkanhänger: Kleine, personalisierte Anhänger mit Prägemustern, den eingeritzten Namen oder Initialen machen jedes Geschenk zu etwas Besonderem.
-
Natürliche Prägungen: Verwende kleine Spitzen-Deckchen, Strickmuster oder natürliche Materialien wie Blätter, Tannenzweige oder Zapfen, um schöne Strukturen in die Oberfläche zu prägen. Diese wirken besonders elegant, wenn die Dekoration in ihrer natürlichen, weißen Farbe bleibt – oder nur die zarten Prägungen der Pflanzen leicht gefärbt werden.
-
Bemalte Kreationen: Nach dem Trocknen kannst du die fertigen Stücke mit Acrylfarben bemalen und so farbige Akzente setzen. Ich habe z. B. meine Waffelherzen bemalt, sodass sie den echten Waffeln nah ähnlich kamen.
-
Mini-Dekofiguren: Forme kleine Schneemänner, Tannenbäume oder Sterne, die sich als Tischdekoration oder kleine Mitbringsel eignen. Du kannst sie pur lassen oder nach dem Trocknen bunt bemalen. Das bringt besonders Kindern viel Spaß.
-
Schalen oder Schälchen: Forme flache Schalen, die sich als Schmuckablage oder für Teelichter eignen. Mit Prägemustern oder zarten Farbakzenten erhalten sie eine persönliche Note.
-
Fuß-,Hand- und Fingerabdrücke: Eine wundervolle Idee, um Erinnerungen zu schaffen. Die Abdrücke eignen sich toll als Geschenk für Großeltern.
Diese Ideen sind nicht nur einfach umzusetzen, sondern wecken auch die Lust, kreativ zu werden – ob allein oder gemeinsam mit Kindern.
Kaltporzellan bietet unzählige Möglichkeiten, kleine Projekte zu gestalten, die Freude bereiten und gleichzeitig nachhaltige, individuelle Ergebnisse liefern. Ob als liebevolles Geschenk oder als stimmungsvolle Weihnachtsdeko – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und wer weiß, vielleicht wird diese einfache Modelliermasse auch für euch zu einem neuen DIY-Liebling in der Vorweihnachtszeit.
Ähnliche Beiträge
Video, in dem wir Kaltporzellan machen
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen