Lichterkinder – Moderne Kinder-, Tanz- und Bewegungslieder
von Kindern für Kinder
Die meisten Eltern junger Kinder kommen an den Lichterkindern nicht mehr vorbei. Spätestens bei ihren Klassikern, wie »Körperteil Blues«, »Guck mal diese Biene da« oder »Gehen wie ein Roboter« fällt der Groschen.
Für diejenigen, die die Lichterkinder immer noch nicht zuordnen können, folgt eine kurze Beschreibung:
Lichterkinder ist ein deutschsprachiges Musikprojekt, welches 2015 mit der Idee gegründet wurde, moderne Kinderlieder von Kindern für Kinder singen zu lassen. Begleitend zur Musik veröffentlichen die Lichterkinder auf ihrem eigenen YouTube-Kanal regelmäßig Musik-, Tanz- und Bewegungsvideos. In den Videos tanzen Kinder einfache Choreografien zu den Ohrwurmliedern, welche die zuschauenden Kinder regelrecht zum Mitmachen animieren.
Neben den mittlerweile 16 veröffentlichen Alben, zwei Hörbüchern sowie den Tanz- und Mitmachvideos wächst das Lichterkinder-Universum durch weitere passende Angebote weiter heran.
Seit 2024 werden in diversen Großstädten sowohl Kinderchöre als auch Tanzkurse geplant. Ein Jahr zuvor fand das erste Mitmach-Konzert der 7-köpfigen Lichterkinder Liveband (der erwachsenen Lichterkinder) statt.
Klingt nach einer runden Sache. Doch wie sieht ein Konzert für (vor allem kleine) Kinder eigentlich aus?
Mein Mann und ich waren mit unserer vierjährigen Tochter und unserem zweijährigen Sohn am 28. April 2024 auf dem Lichterkinder Frühjahrskonzert in Köln und hatten vorab einige Fragen:
»Wie laut wird die Musik sein?«
»Sollten wir für unsere Kinder einen Gehörschutz mitnehmen?«
»Werden unsere Kinder die Länge des Konzerts und die Menschenmenge aushalten? Wie voll wird es werden?«
»Und was würde passieren, wenn wir ein Kind aus den Augen verlieren?«
Falls du vor der Überlegung stehst, ob ein Konzert der Lichterkinder etwas für dein Kind wäre und ähnliche Unsicherheiten hast, möchte ich dir mit diesem Erfahrungsbericht einen groben Überblick über den Ablauf eines Lichterkinder Mitmach-Konzerts geben.
Hast du weitere Erfahrungen oder Fragen, die nicht beantwortet wurden? Dann schreib sie mir gerne in die Kommentare!
Organisatorischer Rahmen des Lichterkinder Mitmach-Konzerts
Das Lichterkinder Konzert am 28. April 2024 in Köln war komplett ausverkauft und fand im Theater am Tanzbrunnen statt.
Laut der Website des koelncongress finden dort maximal 1.094 Personen Platz. Jedoch war der Konzertsaal teilbestuhlt, wodurch weitaus weniger Menschen mehr Platz hatten und ein unangenehmes Gedrängel für die Kinder vermieden wurde.
Nachdem, wie auf der Website der Lichterkinder angekündigt, gegen 14:00 Uhr der Einlass begann, betrat pünktlich um 15:30 Uhr die Live-Band die Bühne.
In Köln versüßten bereits vor dem Einlass zwei Imbisswagen vor dem Haupteingang des Theaters am Tanzbrunnen den kleinen und großen Gästen durch eine leckere Verpflegung und Kindermusik (wie sollte es anders sein – größtenteils von den Lichterkindern) die Wartezeit.
Im Angebot waren einmal Bratwurst, Currywurst und Pommes und einmal Crepes und Waffeln.
Beide Wagen hatten durchgehend bis nach dem Konzert geöffnet und auch während der Pause für satte und zufriedene Gäste gesorgt, denn das gekaufte Essen durfte mit ins Foyer genommen werden.
Da in der Location keine Kinderwagen erlaubt waren, um die Fluchtwege freizuhalten, wurde ein extra Kinderwagen-Parkplatz bereitgestellt.
Direkt im Eingangsbereich des Foyers gab es die Möglichkeit an der Garderobe gegen den üblichen Aufpreis Jacken und Taschen abzugeben.
Im dekorierten Foyer wurde den Kindern ebenfalls die Wartezeit durch die beiden herumlaufenden Maskottchen, dem Elefanten und Löwen, die aus den Tanzvideos bekannt sind sowie durch zwei vorbereitete Fotoecken mit »Lichterkinder«-Bannern im Hintergrund erleichtert.
In einer der Fotoecken waren vor dem Banner große, qualitativ hochwertig und wirklich schön gemachte Figuren von dem Lichterkind »Liki« und seinem Freund, der Eule »Lumi« aufgestellt. Zusätzlich war dieser Fotobereich mit kleinen Pylonen abgesteckt, sodass ein geordnetes Fotografieren, nacheinander mit ausreichend Platz, möglich war – dieses kleine aber feine Detail in der durchdachten Organisation hat mich sehr gefreut, da ja häufig doch ein nerviges Gedrängel an solchen Anlaufstellen entsteht.
Uns haben gleich zu Beginn freundliche Mitarbeiter:innen des Lichterkinder-Teams darauf hingewiesen, dass auf den Stehtischen im Foyer neongelbe Finde-Mich-Bändchen und Stifte liegen, um diese mit dem Vornamen des Kindes und einer Handynummer der Begleitperson zu beschriften – natürlich als freiwilliges Angebot.
Vom Foyer aus gelang man direkt in den Konzertsaal. Vorne war die bunt gestaltete Bühne mit jeder Menge frühlingshafter Kunstblumen und Krempel zum Aufräumen 😉
Vor der Bühne war ein freier Tanzbereich für die Kinder und dahinter schätzungsweise 20-25 Stuhlreihen mit Zwischengängen und einer freien Platzwahl. Der Lichterkinder-Website ist zu entnehmen, dass zwar je nach Veranstaltungsort eine Teilbestuhlung möglich sei, jedoch in der Regel eher Stehplätze angeboten werden.
In dem Konzertsaal liefen sowohl vor dem Auftritt als auch in der Pause leise Lieder der Lichterkinder im Hintergrund.
Auf den Hintergrund der Bühne wurden in regelmäßigen Abständen Liki und Lumi projiziert, die freundlich die Kinder willkommen hießen und dazu einluden in der Wartezeit die Umgebung zu entdecken. Außerdem haben sie die Eltern nochmal auf die angebotenen Finde-Mich-Bändchen im Foyer und auf die Möglichkeit sich einen Gehörschutz zu leihen aufmerksam gemacht.
Ansonsten gab es im Foyer noch eine Theke, an der es Getränke und Weingummi zu kaufen gab und einen Merchandise-Stand der Lichterkinder.
Zu Kaufen gab es CDs, T-Shirts, ein Poster in zwei verschiedenen Größen und ein Ausmalheft. Die Preise lagen dabei zwischen 5 Euro (für das Ausmalheft und kleine Poster) und 20 Euro (für die T-Shirts). Außerdem gab es am Merchandise-Stand den eben genannten Gehörschutz für Kinder auszuleihen.
Der Eintrittspreis betrug für Erwachsene 37,30 Euro und für Kinder ab drei Jahren 31,80 Euro. Kinder unter drei Jahren hatten kostenfreien Eintritt.
Ablauf des Konzerts
Pünktlich um 15:30 Uhr betrat die Live-Band der Lichterkinder die Bühne und unterhielt die Kinder bis 17:15 Uhr. Um einmal durchzuatmen, einen Happen zu essen oder die Toilette aufzusuchen, gab es nach den ersten 45 Minuten eine 20-minütige Pause.
Während des Konzerts konnten die Kinder vorne an der Bühne stehen und bei Laune die bekannten Choreografien aus den Tanzvideos mittanzen oder bei ihren Begleitpersonen auf dem Schoß sitzen.
Grundsätzlich haben die Sängerinnen der Band ihre Show sehr interaktiv gestaltet und die Kinder an vielen Stellen mit einbezogen.
Gleich zu Beginn wurde die Stimmung der Kinder mit dem Lied »Die Hände rauf und runter« eingeheizt, wodurch sie direkt zum Mitsingen und -tanzen animiert wurden.
Anschließend haben die Sängerinnen etwas persönliche Nähe zu den Kindern geschaffen, indem sie sich einzelnd vorgestellt haben und zwei weitere Darstellerinnen als Liki und Lumi die Bühne betraten – die Verkörperung der Lichterkinder!
Der Aufbau der gesamten Show war durch die kindgerechten Dialoge der Sängerinnen zur Überleitung zwischen den Liedern stimmig mit einem roten Faden verbunden.
Da Liki und Lumi gerne helfen, haben sie beim Aufräumlied gemeinsam mit den Sängerinnen den herumliegenden Krempel auf der Bühne aufgeräumt. Als sie wenige Lieder später die Bühne verließen, um den aufgeräumten Müll in den nächsten Werkstoffhof zu bringen, betraten beim »Tiere-ABC« bei »E« der Elefant und bei »L« der Löwe die Bühne und blieben noch zur anschließenden »Zooparty«.
Das waren jedoch nicht die einzigen bekannten Gäste auf der Bühne. Auch die Biene und Robo hatten ihre Auftritte, inklusive leerer Batterien.
Die Bühnenshow enthielt einige süße Details, wie zum Beispiel Liki und Lumi, die schnell neue Batterien für Robo suchten und einsetzten.
Als nach dem nächsten Lied Robos System komplett abgestürzt ist, kam sofort von allen Seiten Hilfe: die Sängerinnen, Musiker aus der Band und sogar ein Roadie als Handwerker verkleidet haben geschaut, wie sie Robo helfen könnten.
Doch letztendlich half alles nichts – außer der Magie von Liki und den Lichterkindern vor der Bühne!
Liki bat die Kinder um Hilfe, indem sie gemeinsam vor der Bühne Likis Sternenzauberstab hielten und rückwärts von 10 auf 0 zählten, um Robo wieder gemeinsam in Gang zu setzen. Zur großen Erleichterung war Robo gerettet.
Bei »Dumdideldum« haben die Kinder Schritt für Schritt gemeinsam mit den Sängerinnen einen Tanz einstudiert.
Generell haben die Sängerinnen durch ihre direkten Ansprachen die Kinder in ihr Programm mit einbezogen und wirkten sehr aufmerksam, indem sie zum Beispiel darauf hingewiesen haben, dass ein Junge vor der Bühne von links nach rechts geflitzt ist, falls er gerade gesucht würde.
Sie haben zwischendurch auch erwähnt, dass Eltern gerne ihre Kinder nach vorne in den Tanzbereich vor der Bühne begleiten dürfen, aber bitte darauf Acht geben, dass sie sich so klein machen, dass alle Kinder noch etwas sehen können. Der Fokus wurde wirklich sehr auf die Kinder gelegt, so wie es sein sollte.
Aber nicht nur die Kinder wurden abholt. Als Liki und Lumi die Musiker der Band nach ihren Namen und ihren Instrumenten gefragt haben, zeigten sie in der Melodie von »Seven Nation Army« der White Stripes, wie ihre Instrumente zum einen einzelnd und zum anderen aufbauend zueinander klingen.
Zwischen den vielen Kinderliedern war diese kleine Vorstellung eine erfrischende Abwechslung für die Erwachsenen, welche gleichzeitig den Kindern nahegelegt hat, wie die jeweiligen Instrumente einzelnd und im Zusammenspiel klingen.
Die Lautstärke der Musik war im Vergleich zu anderen Konzerten schon leiser. Uns kam sie jedoch trotzdem “so laut” vor, dass wir im Nachhinein sagten, dass die Kinder nicht jeden Tag Musik in dieser Lautstärke hören müssten – für Ausnahmen wird es aber völlig in Ordnung sein.
Es wurden viele Klassiker aber auch neue Lieder, wie das »Fri-Fra-Frühlingslied« gesungen.
Eine weitere Überraschung wurde für den Schluss aufgehoben: für die letzten drei Lieder kam der Lichterkinder-Chor aus Köln auf die Bühne, um die Band tatkräftig zu unterstützen.
Zur großen Freude der Kinder haben sich anschließend die Darstellerinnen von Liki und Lumi die Zeit genommen, um vor dem freistehenden Licherkinder-Banner gemeinsam Fotos mit den Kindern zu machen.
Fazit
Alles in allem war das Frühlingskonzert der Lichterkinder in Köln durch die liebevolle, hochwertige Gestaltung, Atmosphäre und persönliche Nähe zu den Kindern eine sehr schöne Erfahrung für meine Kinder – beginnend bei den Maskottchen im Foyer vor dem Konzertbeginn bis hin zu den gemeinsamen Fotos mit den Darstellerinnen nach der Show.
Der Altersdurchschnitt lag schätzungsweise zwischen drei und sechs Jahren.
Die Dauer der Show war durch die Pause für die Kinder gut auszuhalten.
Allerdings war die Wartezeit vorab zwar seitens der Lichterkinder versucht nett zu überbrücken, aber für die meisten Kinder, die ich beobachten konnte, schwierig auszuhalten. An der Stelle wäre es für uns Eltern eine Überlegung Wert, welche Unterhaltungsmöglichkeit wir für unsere Kinder von zu Hause mitnehmen könnten.
Die Lautstärke war okay und leiser als bei anderen Konzerten, sodass wir das Konzert ohne dröhnende Ohren verließen. Da wir in Reihe 13 relativ mittig im Saal saßen, kann ich die Lautstärke direkt vorne an der Bühne nicht beurteilen. Im Zweifel gab es aber, wie erwähnt, die Möglichkeit sich einen Gehörschutz für die Kinder am Merchandise-Stand der Lichterkinder zu leihen.
Meine Kinder fanden auf Nachfrage die Lautstärke in Ordnung. Hingegen hat sie das bewegliche Bühnenlicht öfter geblendet und gestört.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist mit fast 40 Euro Eintrittspreis eher hoch angesetzt, dafür dass die Erwachsenen als Begleitpersonen das Konzert besuchen.
Trotzdem muss an der Stelle auch betont werden, dass wirklich viele Personen in die Organisation der Show mit eingebunden sind, die vermutlich alle ihr Gehalt haben möchten. Hinzu könnten die Umgebungsgestaltung mit den hochwertigen Figuren sowie die Kosten der Veranstaltungsorte den Preis rechtfertigen.
Ich kann mir vorstellen, dass es in der Veranstaltungsbranche schwierig ist unter den Gegebenheiten günstigere Eintrittspreise zu verlangen – bin auf dem Gebiet allerdings auch keine Expertin.
Zum Schluss gibt es noch das Feedback meiner Kinder:
Meine Kinder waren nach dem Konzert wirklich begeistert und euphorisiert von dem gesamten Erlebnis. Sie haben sich sehr über Robo und die Biene auf der Bühne gefreut. Das absolute Highlight meiner vierjährigen Tochter waren die anschließenden Fotos mit den Darstellerinnen von Liki und Lumi.
Auf dem Heimweg erzählte meine Tochter, dass sie zwar müde sei, weil so viele Lieder gespielt wurden, sie aber sehr glücklich ist die Lichterkinder mal in echt gesehen zu haben und fragte, ob wir sie nun öfter besuchen könnten.
Wir haben uns alles in allem sehr gefreut, dass das Lichterkinder Mitmach-Konzert bei unseren Kindern auch schon im Alter von zwei und vier Jahren gut ankam und haben uns vor Ort durch die durchdachte Organisation sehr gut aufgehoben gefühlt.
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